Warming Stripes – eine gelungene Visualisierung der Klimakrise
Im Mai 2019 veröffentlichte der britische Klimaforscher Ed Hawkins erstmalig die sogenannten „Warming Stripes“ oder Erwärmungsstreifen, einen rotblauen Strichcode.
Die Warming Stripes zeigen anschaulich, wie sich global die Jahresdurchschnittstemperaturen verändert haben – von Beginn der Aufzeichnungen 1850 bis heute. Dabei wird die jeweilige Mitteltemperatur eines Jahres an einem definierten Ort als Farbstreifen dargestellt, wobei Blau in Farbabstufungen für kühl und Rot dementsprechend für warm steht.
Die aneinandergereihte Darstellung der Streifen ergibt einen aussagekräftigen Strichcode. Die Veränderungen der Jahresmitteltemperaturen können so einfach und zweifelsfrei dargestellt und erkannt werden : die zunehmende Häufigkeit und Intensität der roten Streifen spricht für sich !
Inzwischen gibt es diese Art der Infografiken für die Temperaturveränderungen vieler Städte und Länder. Die Warming Stripes sind zu einem eindringlichen Symbol für die Klimakrise infolge der steigenden Erderwärmung geworden.
„Ob global oder lokal – die Klimastreifen haben es geschafft, durch ihr innovatives, minimalistisches Design eine Wirkung zu entfalten und eine immer noch dringende Botschaft anschaulich zu vermitteln.“
Mit diesen Worten wurde das Projekt „Warming Stripes“ im Visualisierungswettbewerb „Vis for Future“ des UCLAB der FH Potsdam im September 2019 ausgezeichnet.
Diese Website verwendet als Hintergrundbild die „Warming Stripes“ für Deutschland für den Zeitraum 1881 bis 2017 und ist der Website „Climate Lab Book“ entnommen. Die Farbskala reicht von 6,6°C (dunkelblau) bis zu 10,3°C (dunkelrot).
(Li/Zy)