16. Februar 2020 – vor 15 Jahren tritt das Kyoto-Protokoll in Kraft

Vorläufer von Kyoto :

Die Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung gebiert unter heftigen Wehen 1992 in Rio de Janeiro die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC), wodurch erstmals ein Klimarahmenschutzprozess auf den Weg gebracht wird. Die benannten Ziele des Dokuments sind erschreckend unpräzise, stellen aber ein Meisterstück eines diplomatischen Eiertanzes dar.

Artikel 2 des Dokuments formuliert den diffusen Anspruch, „die Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau zu stabilisieren, welches eine gefährliche anthropogene (=vom Menschen verursachte) Störung des Klimasystems vermeidet.“

Seit 1995 finden jährliche UN-Klimakonferenzen statt, die sogenannten Vertragsstaatenkonferenzen (Conference of the Parties = COP ) der UN-Klimarahmenkonvention. Die COP1 fand 1995 in Berlin unter Leitung von Angela Merkel statt , der damaligen Umweltministerin . Dann folgte die COP2 1996 in Genf, die COP3 1997 in Kyoto etc. bis zur COP25 in Madrid 2019.

Auf der COP3 in Kyoto 1997 wurde erstmals ein Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klimarahmenkonventionen der Vereinten Nationen mit dem Ziel des Klimaschutzes beschlossen.

Erst am 16. Februar 2005 tritt das sogenannte Kyoto-Protokoll in Kraft. Darin werden erstmals Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen der Industriestaaten festgelegt !!

Was ein glücklicher Start in ein ressourcenschonendes Zeitalter hätte sein können , verkommt zu einem Sumpf von Halbheiten und Klimabürokratie.

Die Sendung „ZEITZEICHEN“ im WDR5 vom 16. Februar 2020 zeichnet einen beeindruckenden Überblick der Geschehnisse.

(Li/Zy)